Hormon-Kur mit HCG: geniales Erfolgsrezept oder Spiel mit falschen Versprechungen?

In wenigen Wochen zur Traumfigur, ohne Gewichtsverlust im Gesichts- und Brustbereich, ohne Hungergefühl. Ist das wirklich möglich? In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was es mit der HCG-Diät wirklich auf sich hat und worin die Vor- und Nachteile liegen.

Diät der Stars und Sternchen

Die HCG-Diät wird auch als „Hollywood-Diät“ bezeichnet. Denn: Viele Schauspielerinnen, Models und TV-Sternchen setzen bereits seit Jahrzehnten auf diese Methode der Gewichtsreduktion. Unter anderem bekannten sich in der Vergangenheit bekannte Namen wie Renée Zellweger und Catherine Zeta-Jones dazu.
Brandneu ist die Idee nicht. Bereits in den Fünfzigerjahren legte der britische Endokrinologe Albert T. W. Simeons bei Forschungen in Indien den Grundstein für die „Diät der Stars“. Aufgrund der beliebten Fürsprecherinnen erlebte sie in den vergangenen Jahren aber eine regelrechte Renaissance.

Schlank dank Schwangerschaftshormon?

Die Diät basiert auf einem körpereigenen Hormon, es handelt es sich also um eine Hormonkur. HCG steht dabei für humanes Chorionadotrophin und ist auch als Schwangerschaftshormon bekannt. Während der Schwangerschaft sorgt es dafür, dass das ungeborene Leben im Bauch der Mutter zu jeder Zeit mit genügend Nährstoffen versorgt wird.
Simeons fand heraus, dass seine Patienten durch die Behandlung mit HCG zwar Fettgewebe verloren, ihre Muskelmasse allerdings nicht einbüßten. Auf diesen Erkenntnissen basiert diese Diät. In Verbindung mit einer kalorienarmen Ernährung soll bei der gezielten Hormontherapie ein rascher Gewichtsverlust erzielt werden, ohne dass sich die Patienten ausgehungert und schlapp fühlen. Die Therapie wird heutzutage sowohl bei Frauen als auch bei Männern genutzt.

Abnehmen in drei Phasen

Die „Hollywood-Diät“ setzt sich aus drei jeweils aufeinanderfolgenden Phasen zusammen.

  • Phase 1: Hormonkur
    Dauer: 3 Wochen
    Um den Stoffwechsel anzukurbeln, dürfen sich Patienten vor dem Start der Diät noch einmal richtig satt essen. Mit Beginn der ersten Phase wird die Kalorienzufuhr massiv eingeschränkt, maximal 500 Kalorien sind erlaubt. Gleichzeitig wird ein Mal pro Tag das Hormon HCG zugeführt, im klassischen Fall in Form einer Injektion. Verzichtet werden sollte dabei auf Alkohol, Fett, Kohlehydrate und Stärke.

  • Phase 2: Stabilisierung
    Dauer: 3 Wochen
    Nach der letzten HCG-Zufuhr beginnt die zweite Phase, in der die Kalorienzufuhr langsam erhöht wird. Nun sind zwischen 1.200 und 1.500 kcal erlaubt. Zucker und Stärke sind nach wie vor tabu, dafür sind gesunde Fette wieder erlaubt.

  • Phase 3: Enthaltung
    Dauer: zeitlich unbegrenzt
    Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung soll sichergestellt werden, dass der Gewichtsverlust von langfristigem Erfolg gekennzeichnet ist. Ab jetzt sind auch kleinere Mengen an gesunder Stärke und Zucker gestattet.

Vorteile der HCG-Hormonkur

Der größte Pluspunkt ist sicherlich der starke Gewichtsverlust. Durchschnittlich 1 bis 2 kg pro Woche, bis zu 15 Prozent des Gesamtgewichts.
Ein Verlust der Muskulatur ist bei der „Hollywood-Diät“ nicht zu befürchten, vielmehr werden Fettzellen an den tatsächlichen Problemstellen abgebaut. Die Zufuhr des Hormons HCG verhindert das Aufkommen des Hungergefühls und die oftmals damit einhergehenden, gefürchteten „Fressattacken“.
Zudem kann sich die Hormonkur positiv auf den Hormonhaushalt des Körpers auswirken. Viele Patienten berichten über einen ruhigeren Schlaf, bessere Laune und ein verbessertes Energieniveau. Gleichzeitig wird dank des gesunden Ernährungsplans der Körper entschlackt und entgiftet. Somit kann die Diät nicht nur der Gewichtsreduktion dienen, sondern auch den Grundstein für einen gesünderen Lebenswandel bilden.

Nachteile und Kritikpunkte

Befürworter schwören darauf, doch Abnehmen mit Hormonen ist nicht unumstritten. Derzeit liegen noch keine glaubhaften Langzeitstudien vor, die einen direkten Zusammenhang zwischen den zugeführten Hormonen und dem Gewichtsverlust nachweisen.
Kritiker werfen vor, dass die Gewichtsabnahme lediglich durch die geringe Kalorienzufuhr erzielt wird und damit keine langfristigen Erfolge zu erwarten wären. Zudem werden Gesundheitsrisiken angeprangert. Die Zufuhr von maximal 500 kcal in Phase 1 entspricht durchschnittlich einem Drittel des Normalbedarfs bei Frauen und nur einem Viertel des Normalbedarfs bei Männern.
Durch die Umstellung ist der Körper mitunter harten Belastungen ausgesetzt, die sich in starken Kopfschmerzen zeigen können. Einige Wissenschaftler befürchten gar Langzeitschäden, etwa an der Niere oder im Stoffwechselbereich.

Vorsicht vor vermeintlichen Wundermitteln ohne Wirkung

In der klassischen Variante wird das HCG-Hormon während der ersten Phase einmal täglich gespritzt. Nach einer kurzen Einweisung in der Praxis ist der Vorgang für jeden Patienten problemlos zu Hause durchführbar. Da viele Menschen aber Angst vor Spritzen haben, gibt es inzwischen auch andere Möglichkeiten der Hormonzufuhr, nämlich in Form von Globuli-Kügelchen und Tropfen.
Klingt vielversprechend, hat allerdings einen großen Haken: In der Stoffwechselkur sind diese homöopathischen Anwendungsmittel völlig wirkungslos, man kann von Placebos sprechen. Denn: Bei HCG handelt es sich um ein komplexes Protein, das durch Magensäure zerstört wird. Bevor das Hormon nach der oralen Einnahme seine Wirkung entfalten kann, wird es bereits verdaut. Darum: Finger weg von HCG-Globuli und HCG-Tropfen!

Darauf sollten Sie unbedingt achten

Prinzipiell gilt: Die Zufuhr des Hormons darf aus gesundheitlichen Gründen nur zeitlich begrenzt erfolgen. Maximal ein Mal pro Jahr, und dann auch nur drei Wochen lang. Auf keinen Fall sollte die Diät ohne ärztliche Aufsicht durchgeführt werden. Denn nur ein Arzt kann sicherstellen, dass sich Ihr Hormonhaushalt im Gleichgewicht befindet.
Wer sich HCG auf eigene Faust (und vermeintlich günstig) im Internet bestellt, geht zudem ein hohes Risiko ein. Oftmals kann es sich bei den Angeboten nämlich um gefälschte, oftmals sogar gesundheitsgefährdende Produkte handeln.

Unser Tipp: Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil

Bei der Gewichtsreduktion mittels Schwangerschaftshormon gibt es ebenso viele Kritiker wie Befürworter. Selbst in der Wissenschaft ist man sich nicht zu einhundert Prozent über die Wirkung der HCG-Diät einig.
Bei Interesse sollten Sie sich darum einfach selbst ein Bild darüber machen. Aus unserer Sicht spricht wenig gegen die HCG-Hormontherapie – solange ein Facharzt Sie dabei berät und begleitet.
Bei Dr. Peter Frühmann sind Sie in sicheren Händen. Abnehmen mit Hormonen zählt sein mehr als 10 Jahren zu seinen Fachgebieten. Wie uns Dr. Frühmann glaubhaft versicherte, war in all den Jahren bislang bei keinem einzigen seiner Patienten eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu beobachten, weder während noch nach der Durchführung der Hormonkur. Im Gegenteil, die Rückmeldungen der Patienten seien sogar durchwegs positiv ausgefallen.
In seiner Privatpraxis in Wien bietet Dr. Frühmann die entsprechenden Kuren bereits ab 280 Euro an. Inkludiert sind nicht nur das Anamnesegespräch und eine Einschulung für die Durchführung der Injektionen zu Hause, sondern auch alle für die Diät erforderlichen Materialien.


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